Mein neues Zuhause liegt mitten im Zentrum von Córdoba. Also besser kann man es echt nicht haben. Der Supermarkt ist direkt 10 m neben der Wohnung, fast alle Buslinien fahren direkt vor der Haustür ab (die ich aber wahrscheinlich nicht brauchen werde, da ich alles zu Fuß erreichen kann), die Shopping Malls sind zwei Straßen weiter und Obstläden gibt es absolut überall. Hier werde ich jetzt zusammen mit meiner Gastmutter Susana, eine sehr zierliche Frau, ihrem Freund Juan Pablo und einer weiteren deutschen Mitbewohnerin (Anna-Lena), für die nächsten drei Monate leben. Anna-Lena ist schon seit vier Monaten hier und bleibt deswegen nur noch für einen weiteren. Alle sind so unglaublich aufgeschlossen und nett, dass ich mich schon nach dem ersten Abend wie Zuhause fühle. Als ich die Wohnung zum ersten Mal betreten habe, war ich total perplext. Sie ist enorm groß, sehr hochwertig und modern eingerichtet, und vor allem sauber. Mitunter das Erste auf was mich Susana hingewiesen hat, ist, dass der Müll niemals länger als einen Tag herum liegen darf, wegen den, sonst auftauchenden, Kakerlaken. Nur mein Zimmer ist ein wenig altmodisch eingerichtet, aber dafür total gemütlich. Es sieht so ein bisschen aus wie bei Oma. Ich hatte nicht erwartet, dass ich in Argentinien in so einer schönen Wohnung leben darf. Mir wurde dann auch gleich alles Wichtige erklärt, d.h wie ich die Wohnung auf- bzw. abschließe, wo ich was finde, welche Orte ich in Córdoba bei Nacht meiden sollte und vieles mehr. Ich hab sogar gleich eine Simkarte bekommen, aber die hat leider nicht in mein Handy gepasst. Deswegen muss ich mir morgen doch noch eine kaufen. Eine Sache an die ich mich auch noch sehr gewöhnen muss, ist das unglaublich späte Abendessen. Um 22:30 Uhr wurden wir alle zum Tisch gerufen. Susana hatte eine köstliche Spinattarte gekocht. Mein Hunger hatte sich über den Tag lang echt addiert. Mit vollem Magen ging es dann jedoch noch an den Abwasch. Es gibt nämlich leider nicht den Luxus einer Spülmaschine. Da sich hier jeder ein bisschen einbringt und Anna-Lena schon den Einkauf erledigt hat, hab ich das Abtrocknen übernommen. Sie ist nach dem Essen dann auch gleich los, um sich mit Freunden zu treffen. Nach getaner Arbeit, es war schon 00:30 Uhr bin ich dann tot müde ins Bett gefallen. Der Tag war doch ganz schön lang.