Ich kann gar nicht glauben wie schnell die Zeit vergeht. Mittlerweile bin ich schon am letzten Punkt meiner Reise angekommen. Ein bisschen mehr als zwei Monate bleiben mir nun für Ecuador. Ecuador: Amazonas, schneebedeckte Berge, Wolkenwald, Sand, Strand und Galapagos Inseln. Das alles auf einem Haufen in diesem kleinen Land. Den einen Tag kann ich an der Küste surfen und am nächsten schon einen 6000 m hohen Vulkan besteigen. Ich freu mich unheimlich auf die Zeit hier. Davon musste ich jedoch erstmal in den Flieger steigen und ab nach “Quito” fliegen. Quito liegt 20 km südlich vom Äquator und ist mit seinen 2850 m die höchstgelegene Hauptstadt der Welt. Sie liegt mit dieser Höhe sogar noch vor der bolivianischen “Hauptstadt” Sucre. Dementsprechend frisch ist es auch hier oben, trotz der Lage am Äquator. Zum Glück ist nun die Regenzeit vorbei. Pünktlich zu meiner Ankunft. Die hat nämlich dieses Jahr extrem lange angedauert.
Hier werde ich nun für die letzte Zeit in Südamerika ein weiteres Praktikum haben. Was genau meine Aufgaben sein sollen, werde ich in den nächsten Tagen wohl erfahren. Jetzt komme ich aber erst einmal an. Der Flug dauerte ungefähr zweieinhalb Stunden. Netterweise wurde ich sogar vom Flughafen abgeholt. Den Abholservice übernahm der Gemeindereferent Alex (arbeitet hier in Ecuador als Berater des Partnerschaftsprojektes zwischen der Erzdiözese München und Freising und Ecuador) mit seiner Frau, der mir die Möglichkeit gegeben hat dieses Praktikum bei der “Albergue San Juan De Dios” zu machen. Ich werde in den kommenden Tagen Genaueres darüber berichten.
Gerade sitze ich jedoch noch nicht in meiner Wohnung in Quito (die bekomme ich übrigens von der Kirche gestellt), sondern in einem kleineren Dörfchen namens “Tumbaco”. Hier wohnt nämlich Alex mit seiner Frau. Für heute Nacht wird das mein Zuhause sein. Grund dafür ist, dass es nach Quito noch ein kleines Stück ist und wir heute Mittag sonst total in den täglichen Stau geraten wären. Außerdem kann ich mich so ein bisschen akklimatisieren.
Das Haus ist echt ein Traum. Super idyllisch und könnte vom Aussehen her gerade auf Hawaii stehen. Der Garten ist in riesig und ein Paradies. Dort wachsen Mandarinen, Zitronen, Himbeeren, Brombeeren, Avocados und vieles mehr. Die beiden wohnen in diesem großen Haus jedoch nicht ganz alleine. Sie haben immer Gesellschaft von den beiden Goldenretrievern “Lina” und “Nana”. Beide sind extrem verspielt und freuen sich immer unheimlich über Besuch. Also wenn ich aus Zucker bestände, dann wäre ich wahrscheinlich schon längst komplett abgeschleckt.
Ich konnte es nicht fassen, als ich das leckere Abendbrot gesehen habe. Es gab deutsches Schwarzbrot, Tomaten, gescheiten Hartkäse, Humus, Radieschen, Karotten und Avocado. Ich war im Himmel. Ich wusste schon gar nicht mehr wie deutsches Abendessen aussieht. Als wir danach noch zusammen die Tagesschau geschaut hab, hab ich mich ein bisschen wie Zuhause in München gefühlt. Das hat auch mal ganz gut getan.
PS: Übrigens auf dem Bild bin ich mir den beiden Töchtern (links Lucía und rechts Fabi) meiner lieben Gastfamilie aus Lima zu sehen. So niedlich wie sie sind, haben sie sich extra heute morgen aus dem Bett gerafft, um mir noch einmal Tschüss zu sagen. Also wenn ihr das hier lest ihr beiden: ich vermisse euch jetzt schon!