Bus, Bus und wieder Bus. Mittwoch und Donnerstag gingen eigentlich nur fürs Busfahren drauf. Das dauerte nämlich ganze 22 Stunden. Dementsprechend erledigt waren wir als wir die Hauptstadt Lima erreichten. Wir wohnen jetzt in Miraflores was eins der szenigsten und hübschesten Viertel sein soll.
Mittlerweile sind wir beide ziemlich am Ende, weswegen wir es heute nur bis an die Küste für einen kleinen Spaziergang geschafft haben. Lima ist eine ziemlich hektische Stadt die aus fast nur großen Straßen besteht. Sobald man aber in Richtung Küste kommt fühlt man sich wie in ein Tropenhaus versetzt. Überall wachsen Palmen und anderes Grünzeug, Tennisplätze findet man einfach unter einer Hauptstraße, der Himmel ist total diesig und die hohe Luftfeuchtigkeit killt einen regelrecht. Außerdem geht es mit dem ganzen Verkehr echt wild zu. Jeder fährt wie er mag. Es werden auch einfach mal drei Fahrspuren anstelle von zwei für paar Minuten gebildet.

Die Küste “Costa Verde” ist jedoch richtig schön. Man kann ewig an ihr entlang laufen, wenn man nicht schon an dem Luftfeuchtigkeitstod gestorben ist. Ihr dürft auf keinen Fall denken, dass wir am Strand entlang spaziert sind, denn man befindet sich immer mehrere Meter über den Meeresspiegel. Also es waren immer die Klippen zwischen dem Meeren und uns. Wir machten also einen kleinen Spaziergang an der Küste entlang, “genossen” die schwüle Meeresluft vom Pazifik und landeten in einem Café direkt an der Klippe in welches die Janni die ganze Zeit schon wollte. Dort tranken wir einen Tee, beziehungsweise eine heiße Schokolade und versuchten wieder zu Kräften zu kommen. Der Spaziergang war einfach viel zu anstrengend gewesen.

Nach unserer kleinen Pause ging’s zum Kennedy Park. Ja genau, der ist nach dem amerikanischen Präsidenten benannt der sehr für Hoffnung stand. Also ein schönes Vorbild für die Peruaner. Der Kennedy Park gibt einem ein bisschen Ruhe in Lima. Eigentlich ist es mehr ein kleiner grüner Streifen, er ist einfach nicht vergleichbar mit einem Nymphenburger Park oder einer Baumschule. Lima ist eine typische südamerikanische Hauptstadt: chaotisch, hektisch, wuselig, laut und riesengroß. Dementsprechend ist der Kennedy Park von zwei großen Hauptstraßen umzingelt. Mal gespannt von welcher Seite sich lieber noch in den nächsten Tagen zeigt.