Heute Morgen bin ich erstmal von einem Hitzeschlag aufgewacht. Die ganzen Schichten die ich anhatte, brachten mich fast um. Ich hab dann kurz einen Blick aus dem Zelt geworfen und konnte meinen Augen nicht trauen. Es war strahlend blauer Himmel ohne irgendwie eine einzige Wolke. Es war erst 6:30 Uhr, weswegen ich doch nochmal versucht habe weiterzuschlafen. Natürlich mit weniger Klamotten an. Um 10:00 Uhr war es dann aber endgültig vorbei mit rumliegen. Alle sind irgendwie gleichzeitig um diese Uhrzeit aufgewacht. Zum Frühstück gab es Kaffee, Tee, Obst und Kekse. Ab jetzt wurde erst einmal relaxed. Okay, als ob wir das nicht auch schon gestern gemacht hätten, aber das Wetter war einfach viel zu gut, um nicht weiter zu entspannen. Außerdem hatten wir ja das Nötigste in Reichweite. Um ans Wasser zu kommen, mussten wir ja nicht erst Stunden umherirren. Also wurden die Handtücher ausgepackt und in die Sonne gelegt. Da ich ja noch ein bisschen krank war hab ich das Baden lieber sein lassen. Ich habe gerade mit einem Jungen geredet, als ein Mann meinen Namen rief. Komplett überfordert habe ich ihn angeschaut und meine Gehirnzellen ratterten. Wer war das denn jetzt bitte schon wieder? Und woher kannte er meinen Namen? Egal wie gründlich ich versuchte nachzudenken, ich hatte keinen blassen Schimmer wer da vor mir stand. Zum Glück klärte der Mann mich gleich auf. Ich hatte ihn bei der Arbeit als Captadora angesprochen und er hatte mir seine Nummer gegeben. Von den Mann habe ich schonmal in einem anderen Blog Eintrag erzählt. Das ist der, der immer mit ein paar anderen Jugendlichen Sonntagsausflüge macht. Jetzt konnte ich ihn zu ordnen. Den Namen wusste ich aber trotzdem immer noch nicht und das war sehr peinlich, denn er fragte mich danach. Ich wusste nur noch das es irgendwas mit C war. Ich dachte mir so wie wäre es mit Claudio? Klingt doch ganz passabel. Aber das war falsch. Er heißt Carlos. Naja wenigstens hatte ich recht mit dem C. Auf jeden Fall musste ich mich dann erst mal mit ihm unterhalten. Er war eigentlich ganz nett aber irgendwas ist komisch an dem. Also ich glaube nicht dass ich jemals mit dem an einem Sonntag mitfahren werde. Zum Mittagessen gab es Reis. Auf den konnte jeder packen was er wollte. Ach ja, und das übrige Fleisch von gestern Abend gab’s auch noch. Beim Reiskochen gab es eine kleine Auseinandersetzung. Wir hatten genau zwei Töpfe mit Reis. Ein Topf wurde auf die kolumbianische Art und Weise zubereitet und der andere auf argentinische. Ich muss sagen, dass ich definitiv den kolumbianischen Reis bevorzugte, auch wenn ich ihn noch nicht probiert hatte. Zur Beurteilung reichte mir schon die Kenntnis über die Zubereitung. Denn der Kolumbianische war mit sauberem Trinkwasser und Zwiebeln angemacht. Der Argentinische wurde mit unsauberen Wasser und komischen Pulver gekocht. Ich hatte jetzt nicht vor zu sterben. Ich musste aber leider trotzdem auch den letzteren probieren, weil ich zu kritisch meine Meinung äußert habe. Zum Glück war das Wasser abgekocht… Den Rest des Tages haben wir nicht mehr viel gemacht. Nur rumgesessen, geratscht und gegessen. Um 19:00 Uhr ging es dann wieder Richtung Heimat und ich muss sagen ich hab mich schon ein bisschen auf mein gemütliches Bett gefreut. Aber was ich morgen Früh gleich als erstes machen werde, ist eine Haarentläusungskur. Denn die kleine Mika hatte diese tollen Tiere ziemlich sicher. Und da ich mit ihr in einem Zelt schlafen musste, treffe ich lieber diese Vorsorge. Man weiß ja nie. Sicherheit geht vor.